Führung ist nicht das Gleiche wie „Einsatz von Macht“
Wer einen Menschen bewegen will, muss wissen, was diesen Menschen bewegt. Finden Sie es heraus. Als Führungskraft befinden Sie sich diesbezüglich in einer guten Situation, denn Ihre Mitarbeiter sagen und zeigen, was ihnen wichtig ist.
„Ich habe doch gar nichts in der Hand!“
Solche Aussagen höre ich oft von Personen, deren Führungsposition nicht mit disziplinarischer Weisungsbefugnis ausgestattet ist, die weder Mitarbeiter einstellen noch entlassen können.
Was heißt das?
„Ich kann meine Mitarbeiter nicht zwingen?“ Das stimmt, so legt es das deutsche Arbeitsrecht fest.
„Ich kann überhaupt nichts machen?“ Das ist falsch. Völlig falsch. Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, über die Sie verfügen.
Überschätzen Sie nicht die Wirkung von Position, Titel oder Geld
Sagen Sie: „Mein Job muss mit mehr Kompetenzen ausgestattet sein, sonst werde ich als Führungskraft nicht Ernst genommen,“ dann ist das eine Bankrott-Erklärung. Ihre Bankrott-Erklärung. Über Ihr Ansehen entscheidet nicht der Titel, sondern Ihr Verhalten.
„Andere haben es leichter, die können mit Geld motivieren.“ Das ist Unfug. Weil Geld nur Wenige motiviert und weil diese Motivation, wenn es denn überhaupt eine ist, nicht lange vorhält.
Sprechen Sie mit Kolleginnen und Kollegen, die weisungsbefugt sind, und Sie werden sofort etwas über die Begrenzung derer Entscheidungsfreiheiten erfahren. Da gibt es Zwänge, die aus Marktsituation oder Budgets resultieren. Oder Rechte, auf die Arbeitnehmervertretungen genau achten. Oder…
Auch wenn viele Menschen anders denken und sich anders verhalten: Genau so wenig, wie der Kunde ein König ist, genau so wenig ist ein Chef der Herrscher.
Unterschätzten Sie nicht die Möglichkeiten, die Sie zur Verfügung haben.
„70% meiner Arbeitszeit verbringe ich mit Konfliktgesprächen“ sagte ein erfahrener Manager. Damit wird klar, welche Kompetenzen vonnöten sind.
Also schauen Sie genau hin: Der Mensch, mit dem ich rede:
Was beschäftigt ihn, was interessiert ihn, was ist für ihn attraktiv und erstrebenswert? Welche Ziele verfolgt er?
Welche Ereignisse und Geschehnisse will er vermeiden, was befürchtet er? Was soll nicht eintreten?
Stellen Sie sich selbst diese Fragen auch, genau auf diesen einen Menschen bezogen. Und dann suchen Sie die Schnittmengen. (Dies ist ein abgewandeltes Instrument aus dem Harvard-Konzept.)
Sie können auch die Perspektive wechseln: Was würde ich in seiner Situation wollen und was nicht?
Beantworten können Sie diese Fragen selbstverständlich nur, wenn Sie etwas über den Menschen wissen und sich für ihn interessieren.
Machtspiele durchschauen
Vielleicht ist jemand in Ihrer Umgebung sogar bestrebt, Ihnen das Gefühl „völlig zahnlos“ zu geben. Das sollten Sie erkennen. Und wissen, was zu tun ist.
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„10 sichere Methoden, als Führungskraft schnell das Gesicht zu verlieren“